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Lesung und Diskussion mit der Autorin Susanne Stephan: Ein Abend rund um das Thema „Wärme“

Unter dem Motto „Wärme – was sie uns bedeutet und was wir dafür zu tun bereit sind“ fand am Donnerstag, den 06. März, im Gemeindezentrum Rosdorf ein Diskussionsabend mit der Autorin Susanne Stephan statt. Die kostenfreie Lesung mit anschließender Gesprächsrunde wurde in gemütlicher Atmosphäre von warmen Getränken und einem leckeren Imbiss begleitet. Und passend zum Thema durfte natürlich auch das heimelige Kaminfeuer nicht fehlen – wenn auch nur symbolisch! Ein Abend für Jung und Alt mit spannenden Diskussionen und herzlichen Gesprächen, der den Teilnehmenden sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung der Autorin war Kreativität gefragt. Alle überlegten gemeinsam, was sie mit dem Wort „Wärme“ verbinden und schrieben zusammen ein Gedicht. Ein Elfchen, welches aus nur elf Wörtern besteht und die Bedeutung eines Begriffs auf den Punkt bringt:

Wärme
Uns wichtig
Holz, Kohle, Gas
Wärme führt zu Gemeinschaft
Wohlig

Anschließend las Susanne Stephan aus ihrem Buch „Der Held und seine Heizung“ und nahm die Teilnehmenden mit auf eine Reise durch die Literaturgeschichte der Brennstoffe. Vom „Kohlescout“ Novalis bis zum Walfänger Melville zeigte sie auf, wie sich die unterschiedlichen Brennstoffe in die Leben und Geschichten der Menschen um 1800 einbrannten und ihren Alltag beeinflussten. Denn nicht nur in geologischen Schichten und klimatischen Veränderungen haben sich Kohle, Öl und Erdgas bemerkbar gemacht. Auch in den Leben von Autorinnen und Autoren sowie ihren Texten sind ihre Spuren erkennbar.

In der darauffolgenden Diskussion sprachen die Teilnehmenden mit der Autorin darüber, welchen Stellenwert Wärme in ihrem eigenen Leben einnimmt, welchen Einfluss die verschiedene Brennstoffe in Zeiten von Klimawandel, Energiewende und Energiekrisen, haben, und was wir aus der Geschichte des Verbrennungszeitalters für die Gegenwart und Zukunft lernen können. Wobei dank Tobias Liersch, einem jungen Energieingenieur aus Kassel, auch die technischen Fragen nicht zu kurz kamen. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön!

Am Ende des Abends waren sich alle einig, Wärme ist etwas, dass uns allen viel bedeutet. Wir verbinden sie mit Geborgenheit, Zusammenhalt und Familie. Beispiele sind das knisternde Kaminfeuer, das uns und unsere Liebsten wärmt, die Sonne, die uns an einem warmen Frühlingstag ins Gesicht scheint oder der Saunabesuch, der uns nach einer anstrengenden Woche beim Entspannen hilft. Um das zu erreichen, sind wir, wie die Geschichte der Brennstoffe zeigt, bereit, einiges zu tun. Wichtig dabei ist, dass wir die Konsequenzen, die damit einhergehen, nicht aus den Augen verlieren und – gerade bei der Wahl von Brennstoffen und Heizungssystemen – auch die Zukunft im Blick behalten.

Gerhard Diehl                        Ruth Finckh            Katharina Rorig (Bürgerstiftung Rosdorf)             (RoBiNet e.V.)          (Klimaschutzmanagement)

Von Holunderweibchen, Schafgarben und Löwenzähnen

von  Ruth Finckh

Das zweite Angebot aus dem diesjährigen „Kräuterprojekt“ des Vereins RoBiNet fand am vergangenen Mittwoch in der Mensa der Heinrich-Grupe-Schule statt. Rund ein Dutzend Gäste kamen zusammen, um phantasievolle Geschichten und Gedichte zum Thema „Kräuter“ zu hören, sich über die Zubereitung von entsprechenden Tees und Kaltgetränken zu informieren und dabei verschiedene Kräuterlimonaden zu probieren.

Die Lesung begann mit dem poetischen Märchen „Das Holunderweibchen“ von Hans Christian Andersen und führte dann über verschiedene Pflanzengedichte zu der Erzählung „Die Schafgarbe“ des zeitgenössischen Autors Folke Tegetthoff. Darin entschließt sich Gott, der zunächst, bäuchlings auf einer Wolke liegend, das unvernünftige Treiben der Menschen empört beobachtet, am Ende doch, großzügig ein universelles Heilkraut zu spendieren.

Während der unterhaltsamen Lesung gossen sich die Zuhörer eifrig aus den bereitstehenden Karaffen ein. Es gab Minz-Zitronen-Limonade, Holunderblütenschorle und ein Rhabarber-Rosmarin-Getränk. Alle drei stießen auf begeisterten Zuspruch, doch angesichts des schwülen Wetters trug die erfrischende Minze bei den meisten Gästen den Sieg davon.

Als Abschluss präsentierte Hildegard Liphardt eine Auswahl von Kräutern aus ihrem Garten, die sich allesamt als Teekräuter eignen, und erläuterte ihre Verwendung. Fazit: Nur genau bekannte Wildpflanzen nutzen, nach Geschmack zusammenstellen, kurz vor dem Aufbrühen sorgfältig zerkleinern. Das ist das ganze Geheimnis!

Die nächsten Entdeckungsreisen ins Reich der Kräuter können alle Interessierten am 23. Mai ab 16 Uhr in der Lernwerkstatt der HGS und am 21. Juni ab 18.30 bei einer Johannisnachts-Kräuterwanderung über den Wartberg unternehmen. Lassen Sie sich überraschen!

Rezept für  Kräuterlimonaden  

Zuckerwasser kochen (stark süßen, falls der Sirup haltbar sein soll, sonst weniger). Kräuter in kochenden Sud einlegen, vom Herd nehmen, abgedeckt über Nacht ziehen lassen, abseihen. Eventuell mit Zitronensäure aus der Apotheke oder Zitronensaft abschmecken. Falls der Sirup aufbewahrt werden soll, vor dem Abfüllen noch einmal hochkochen.