von Gerhard Diehl / Ruth Finckh
Bei strahlendem Wetter ging es für unsere Gruppe am diesjährigen Putztag am Ufer der Rase entlang. Im Wasser brachen sich die Sonnenstrahlen und betonten die verschiedenen Grüntöne des Frühlings in wechselndem Funkeln. Immer wieder wurde diese Idylle jedoch unterbrochen durch empörtes Kreischen oder begeisterte Rufe aus Kindermund, je nachdem was für ein Fundstück gerade wieder zwischen Brennnesseln, Gras und Gesträuch aufgetaucht war. Denn natürlich gehört eine Unterhose (von den Kindern Schlüppi tituliert) nicht an die Uferböschung der Rase, oder?
Gut, dass wir wieder die schönen Müllgreifer des Bauhofs dabei hatten. So konnten alle Funde gleich aufgegabelt und in fünf großen Müllsäcken versenkt werden. Leider war der Uferbewuchs schon so üppig, dass wir sicher eine ganze Menge spannender Dinge übersehen haben.
So haben wir unsere Runde dann noch entlang von Umgehungsstraße und Radweg bis zum Bahnübergang fortgesetzt. Eine lohnende Strecke! Neben dem üblichen Unrat, der bequem den Weg aus dem Autofenster findet, konnten wir auch noch einen Fahrradrahmen aus dem Unterholz ziehen. Endgültig beeindruckt waren wir jedoch kurz vor dem Bahnübergang. Unter einem Gebüsch glitzerten zahllose Fläschchen zwischen ihren vergilbten Packungen hervor, zum Teil schon vom Laub der letzten Jahre zugedeckt.
So seltsam es klingen mag, auch solche Funde können Spaß machen:
Putztag an der Rase (Ruth Finckh)
Mit Säcken und Greifern
die Kinder voran
durch Brennesselwildnis:
Die Welt
ein Abenteuer wie früher.
Glänzende Flecken
von Caprisonne im Unterholz
und dort
unterm Weißdorn am Parkplatz:
Ein Nest von winzigen Fläschchen.
Sind’s fünfzig, sind’s hundert?
So viel Bommerlunder!
Fernfahrer-Gelege.