Unser Familienzentrum: Alt und Jung im Gespräch beim RoBiNet-Dämmerschoppen

von Ruth Finckh

Am Nachmittag des 29. April fand sich eine bunt gemischte Gesellschaft von etwa 30 Personen in der Mensa der Heinrich-Grupe-Schule zusammen. Es gab Saft, Snacks und Bionade für alle, einen Spielteppich für die Kleinsten und spannende Diskussionen über das geplante Rosdorfer Familienzentrum für Größere und ganz Große.

Bürgermeister Sören Steinberg und der Architekt Gregor Brune wurden von RoBiNet-Moderator Ralf Lesjak in seinem „Wintergarten“ auf dem Podium begrüßt. Nachdem die „überraschenden Gäste“ mit Getränken versorgt waren, wurden sie eineinhalb Stunden lang mit freundlich-kritischen Fragen in Atem gehalten. Doch nicht nur der Moderator, sondern auch die Öffentlichkeit hatte Gelegenheit, Vorschläge und Fragen jeder Art vorzubringen.

Besonders sorgfältig hatte sich die Klasse 3c der Heinrich-Grupe-Schule vorbereitet. Über ihre Lehrerin Esther Jacobsen hatten die Kinder bereits im Vorfeld einen ganzen Stapel von Ideen und Wünschen zum Familienzentrum bei RoBiNet eingereicht. Vertreten wurde die Klasse während der Veranstaltung von Emiliano Sachse, der selbstbewusst und überzeugend seine Gedanken vorzutragen verstand.

Alle Vorschläge (und auch die Antworten der Podiumsgäste auf die Fragen zur Planung) wurden in Form von Karten an Stellwänden gesammelt. Die Ideen konnten am Ende mit Hilfe von Klebepunkten bewertet werden. Hier zunächst die „Punktesieger“ (teilweise ergänzt durch das Votum der Klasse 3c):

 

  1. Photovoltaik-Anlage auf dem Dach (10 Punkte)
  2. Öffentlicher Spielplatz (9 Punkte)
  3. Café-Bistro mit verlässlichen Öffnungszeiten; Gesellschaftsspiele und Bücher anbieten (9 Punkte)
  4. Küche für Kochprojekte (6 Punkte)
  5. Eisdiele (5 Punkte; zusätzlich viel Unterstützung aus der 3c)
  6. Aula mit Bühne als Veranstaltungsraum (4 Punkte)
  7. Öffentliche Bastel- und Malwerkstatt (4 Punkte)
  8. Partyraum zum Mieten (3 Punkte)
  9. Entspannungskurse (3 Punkte)
  10. Kletterwand  (2 Punkte, zusätzlich viel Unterstützung aus der 3c)

 

Dazu kamen folgende Vorschläge (teils auch erst im Anschluss an die Veranstaltung):

  • Kicker
  • Inline-Skating
  • Handball-, Fußball-, Basketballplatz
  • Minigolf (auch: Indoor-Minigolf . Sehr viel Unterstützung aus der 3c!)
  • Billard
  • Tennisplatz
  • Hochseilgarten
  • Spielenachmittage anbieten; Spieleraum einrichten
  • coole Tiere (Streichelzoo)
  • Dachgarten
  • altersgetrennte Räume für Kinder
  • Kuschel- und Ruheraum
  • Indoor-Rutsche aus dem oberen Stockwerk
  • Angebote für Menschen ab 50/60/70
  • Die Bäume auf dem Gelände nicht beim Bau fällen, sondern stehen lassen
  • Urban Gardening, Internationaler Garten
  • Internet-Café mit Angeboten auch für Kinder
  • Gesprächsmöglichkeit für Eltern mit separater Kinderbetreuung, damit auch schwierige Themen angesprochen werden können.
  • Angebote für Jugendliche
  • Übungsräume für Musiker und Instrumenten-Lagerräume
  • Ausstellungsflächen für Kunstwerke

 

Auf die Fragen von Moderator und Publikum über die aktuelle Planstudie zum Familienzentrum gaben die Podiumsgäste unter anderem folgende Antworten:

 

  • Das Zentrum soll auf dem Gelände der Anne-Frank-Schule errichtet werden, und zwar durch die „Ummantelung“ eines bestehenden Gebäudetraktes.
  • Es wird sich um ein Niedrigenergie-Haus handeln, auch ein Blockheizkraftwerk ist denkbar
  • Alle Räume werden barrierefrei erreichbar sein.
  • Auf dem gleichen Gelände ist eine Behinderteneinrichtung geplant, die auf verschiedene Weise mit dem Familienzentrum kooperieren kann.
  • Eine Grünfläche wird bestehen bleiben; möglichst viele Bäume sollen erhalten werden.
  • Hinter dem Eingang ist ein großes Foyer vorgesehen, das auch für Aufführungen und Ausstellungen genutzt werden kann.
  • Ein Café, eine Lehrküche, Bastel- und Werkräume sind vorgesehen.
  • Alle Nutzer der Räume werden Miete zahlen müssen.
  • Für die Koordination und Leitung des Familienzentrums ist eine Planstelle vorgesehen.
  • Ortsbücherei sowie einige Angebote des Kinder- und Jugendbüros werden eventuell in das Zentrum einziehen.
  • Zum Zeitplan: Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2018 geplant; zunächst werden ab 1. Juli 2016 auf dem Gelände archäologische Grabungen durchgeführt.
  • Die Öffentlichkeit kann an den weiteren Planungen durch Teilnahme an den Sitzungen des Bau- und Sozialausschusses teilhaben.
  • Das Ergebnis der Planstudie wird auf der Homepage der Gemeinde Rosdorf veröffentlicht.
  • Außerdem öffnet sich die bestehende „Hausgemeinschaft“ des Familienraums für alle Interessierten.

Auf die weiteren Entwicklungen dürfen wir alle gespannt sein!

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Ein Gedanke zu „Unser Familienzentrum: Alt und Jung im Gespräch beim RoBiNet-Dämmerschoppen“

  1. Sehr interessanter Artikel. Hoffe Sie veröffentlichen in regelmäßigen Abständen solche Artikel dann haben Sie eine Stammleserin gewonnen.Vielen Dank für die tollen Informationen.

    Gruß Sandra

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